Trawl- oder Schleppnetze als meistverwendete Netze der Hochseefischerei
Zielarten: Schwarmfische wie Makrele, Sprotte, Sardine und Hering
Die intensive Befischung des Meeresbereiches zwischen Boden und Oberfläche (Freiwasser-Zone, Pelagial) wurde in den 1960er Jahren durch die Einführung der so genannten pelagialen Schleppnetze (engl. Trawl) möglich. Die Netze haben eine sackartige Form, am Ende werden sie durch eine Tasche, in der sich die Fische sammeln, geschlossen. Die Netzöffnung kann mit bis zu 23’000 m² so gross sein wie etwa fünf Fußballfelder. Bis zu 12 Jumbojets passen in ihren «Rachen». Eine Netzfüllung kann bis zu 600 Tonnen Fisch liefern.
Das pelagische Schleppnetz ist heute neben dem Grundschleppnetz das meistverwendete Fanggerät in der Hochseefischerei. Schleppnetze werden von einem oder mehreren Schiffen (sog. Gespann-Fischerei) geschleppt. In den Schleppnetzen verfangen sich auch riesige Mengen Beifang, darunter viele Delfine.
Besonders hoch ist der Beifang an Delfinen in der Gespann-Fischerei (engl. Pair Trawling) im Ärmelkanal. Greenpeace fordert daher eine Einstellung dieser Fischerei durch Frankreich und Großbritannien, um die dort heimische Delfin-Population zu retten.