Das gute und glückliche Leben für Mensch und Planet beginnt zu Hause, vor der eigenen Haustür, in der Gemeinde. Deshalb sucht Greenpeace Gemeinden, die mit dem Modell der Donut-Ökonomie arbeiten möchten. Dafür zählen wir auf Deine Unterstützung.

Tomelilla liegt im Süden von Schweden und hat gut 7000 Einwohner:innen. Im September trafen sich hier über 40 Menschen aus der ganzen Welt, um über die Donut-Ökonomie zu diskutieren. Greenpeace-Kampagnenleiterin Annina Aeberli war eine von ihnen, genauso wie die britische Wirtschaftswissenschaftlerin Kate Raworth von der Universität Oxford. Sie hat das Modell der Donut-Ökonomie entwickelt.

Raworth stellt Wirtschaft und Gesellschaft als Donut dar (siehe Bild): Der innere Ring steht für das «gesellschaftliche Fundament» mit Grundbedürfnissen wie politische Teilhabe, Gesundheit und Bildung. Der äussere Ring steht für die planetaren Belastungsgrenzen wie Klimawandel und Verlust der Artenvielfalt. Raworth nennt ihn die «ökologische Decke».

Der Donut ist Gemeinschaftsarbeit

Es ist kein Zufall, dass das Treffen in Tomelilla stattfindet, denn das Dorf will die Donut-Ökonomie einführen. Ein Experiment, das kürzlich der englischen Zeitung The Guardian eine Reportage wert war.  

Bauer Per-Martin Svensson lässt sich vom Medieninteresses nicht aus der Ruhe bringen. Er mag das Donut-Konzept. Es sei wie das Führen eines Bauernhofs: «Zu viel Dünger ist ein Fehler, zu wenig ebenfalls.» 

Zusammen mit Expert:innen erarbeiteten in Tomelilla Politik:innen, Verwaltung und Einwohner:innen, wo der Schuh drückt und wo die Gemeinde gut unterwegs ist. Resultat ist ein Donut-Fahrplan. «Basis für den Donut sind Daten, Gespräche und gute Ideen. Es braucht ein gemeinsames Verständnis, wohin die Reise geht», sagt Aeberli.

Donut-Treffen in Tomelilla, Schweden: Donut-Erfinderin Kate Raworth (l.) und
Annina Aeberli, verantwortlich für das Gemeindeprojekt bei Greenpeace Schweiz.

Jonna Olsson ist eine dieser Expert:innen. Das neue Schulhaus zum Beispiel will Tomelilla ganz aus Recyclingmaterial bauen und den öffentlichen Verkehr stärken. Olsson: «Es ist ein cooles Gefühl, Teil eines internationalen Wandels zu sein.» 

Glücklichste Gemeinde gesucht

Weltweit arbeiten über 50 Gemeinden mit dem Donut – darunter Glasgow und Barcelona oder die deutsche Kleinstadt Bad Nauheim. Das gute und glückliche Leben für Mensch und Planet beginnt vor der eigenen Haustür. Das Donut-Konzept ist ein möglicher Weg dorthin. Deshalb sucht Greenpeace Gemeinden, die mit dem Donut-Modell arbeiten möchten. Aktuell konzentrieren wir uns auf die Deutschweiz. 

Wir suchen Gemeinden, die so politisieren und arbeiten möchten, dass sie die planetaren Belastungsgrenzen einhalten und ein stabiles soziales und gesellschaftliches Fundament bieten. Je mehr Menschen eine Ortschaft nominieren, desto eher können wir sie von der Teilnahme am Gemeindeprojekt überzeugen.

Übrigens: Bevor Annina in Tomelilla in den Zug Richtung Schweiz stieg, konnte sie mit Donut-Erfinderin Kate Raworth sprechen. Sie sei gespannt, wie sich das Schweizer Gemeindeprojekt entwickeln werde, meinte diese und fügte verschmitzt an, sie habe schon immer einmal für Greenpeace arbeiten wollen. 

Achtung, Happiness-Effekt!

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