Die Greenpeace Regionalgruppen des Kanton Zürichs fordern die Mitglieder des Zürcher Kantonsrats auf, alle Massnahmen für die Einhaltung der Luftreinhalteverordnung zu treffen. Auch Personen, die im Freien schwerer körperlicher Arbeit nachgehen, haben das Recht auf gute Luft am Arbeitsplatz.


© Greenpeace Regionalgruppe Zürich

Zürich. Heute Morgen begrüssten Mitglieder der drei Greenpeace Regionalgruppen Zürich, Züri Oberland und Winterthur die Mitglieder des Zürcher Kantonsrats zur ersten Sitzung nach den Sommerferien. Die Greenpeace AktivistInnen verteilten den ParlamentarierInnen einen Flyer mit Statements von Betroffenen und fordern Sie auf, alle Massnahmen für die Einhaltung der Luftreinhalteverordnung zu treffen.

Der Aufruf der Zürcher Regierung, sich bei hohen Ozonwerten nicht körperlich anzustrengen, klingt in den Ohren von Personen, die im Freien schwere körperliche Arbeit verrichten, wie Hohn.

Martin Ott, Mitbetriebsleiter Gut Rheinau, meint zum Beispiel: «Wir Landwirte hören und lesen staunend die Aufrufe in den Medien, dass man sich doch bei den hohen Ozonwerten nicht körperlichen Strapazen im Freien aussetzen sollte, ja leider können wir nicht in der Nacht heuen, dreschen und ernten.» In derselben Situation sind viele Berufsgruppen wie: Bauarbeiter, Velokuriere, Spitzensportler und viele Weitere.

Solche Verhaltenshinweise sind also keine Lösung. Alle haben ein Recht auf gute Luft, auch jene, die sich draussen ansträngen müssen oder wollen. Das Recht auf gute Luft gilt für alle und immer!

An der Gesetzesgrundlage fehlt es nicht: Seit über 20 Jahren existiert ein fortschrittliches Luftreinhalteverordnungs-Gesetz, dessen Einhaltung Gesundheitsschäden weitgehend ausschliessen würde. Der gesetzlich verankerte Grenzwert für die Ozonbelastung wird jedoch alljährlich massiv überschritten. Alleine im Juli dieses Jahres ist der Grenzwert im Kanton Zürich bis zu 28 Mal überschritten worden. Substantielle Besserungen sind in den nächsten 15 Jahren ohne zusätzliche Massnahmen nicht in Sicht.

Rita Moll, Geschäftsleiterin Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz sagt: «Sommersmog ist während sommerlichen Schönwetterperioden eine starke Belastung für die Gesundheit der Bevölkerung und Vegetation. … Bund und Kantone dürfen nicht länger zusehen, sondern müssen endlich handeln und wirksame Massnahmen treffen.»

Die Bevölkerung des Kantons Zürich erwartet eine Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden Massnahmen, um nachhaltig vor den schädlichen Auswirkungen der erhöhten Ozonbelastung geschützt zu werden!