Greenpeace ist besorgt über den Import von Lebensmitteln mit dem Gentech-Mais von Ciba-Geigy. Die Europäische Union hat der gift- und antibiotikaresistent gemachten Maissorte ihre Marktzulassung bisher versagt, weil 13 Mitgliedstaaten massive Gesundheits- und Sicherheitsbedenken angemeldet haben. Auch die amerikanische Umweltbehörde hat äusserst zurückhaltend entschieden: Der Gentech-Mais von Northrup King, einer Sandoz-Tochter, darf in einigen Bundesstaaten nicht ausgebracht werden.

Brüssel/Zürich. Im Juli hat die EU dem Gentech-Mais von Ciba-Geigy die Marktzulassung verwehrt, weil die Umweltministerien aus 13 Mitgliedstaaten massive Bedenken gegen die gift- und antibiotikaresistent gemachte Maissorte angemeldet haben. Die EU-Kommission hat den Ciba-Antrag zur Ueberprüfung an ein Wissenschaftliches Komitee überwiesen, dieses ist bisher jedoch noch nicht zusammengekommen. Nun soll der Gentech-Mais, in Lebensmitteln verarbeitet durch die Hintertüre in Europa eingeführt werden. «Mit dem Import von Lebensmitteln, die den umstrittenen Gentech-Mais enthalten, wird ein Sachzwang geschaffen: Dem Wissenschaftlichen Komitee der EU bleibt gar nicht genügend Zeit für eine seriöse Abklärung der Risiken für Mensch, Tier und Umwelt», erklärt Stefan Weber, Leiter der Gentech-Kampagne von Greenpeace Schweiz. Die wachsenden Bedenken gegen genmanipulierte Maissorten werden auch von der amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environment Protection Agency) geteilt: Dem Antrag von Northrup King, einer hundertprozentigen Tochterfirma von Sandoz, auf Freisetzung einer vergleichbaren Maissorte wurde nur mit äusserst restriktiven Auflagen stattgegeben. In einigen Bundesstaaten ist der Anbau des bt-Maises von Northrup King gänzlich verboten.


Kontakt:
Stefan Weber, Koordinator Genschutz-Kampagne, 01 447 41 41