Energie

Energiezukunft

Einheimisch, effizient und erneuerbar: So soll das Energiesystem von morgen aussehen. Erneuerbarekönnten fossile Energieträger und die Atomkraft vollständig ersetzen. Solarenergie spielt dabei neben der schon bestehenden Wasserkraft eine Schlüsselrolle. Biomasse, Wind und Geothermie ergänzen den Mix und garantieren eine vollständig einheimische Energieversorgung. Anstatt Milliarden für Treib- und Brennstoffe ins Ausland zu schicken, kann das Geld in lokale Projekte und Jobs investiert werden.

Für Greenpeace hat die Transformation des Energiesystems hohe Priorität hinsichtlich Klimaschutz und Versorgungssicherheit.

Das Ende des fossilen Zeitalters

Das Verbrennen fossiler Energieträger schadet dem Klima und nicht nur das: Schon die Förderung von Braun- und Steinkohle, vor allem aber von Erdöl, hinterlässt weltweit verheerende Spuren.

Ob Öl, Kohle oder Gas, alle fossilen Brennstoffe enthalten Kohlenstoff, der sich beim Verbrennen mit Sauerstoff verbindet und sich als Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre anreichert.

Gemeinsam können wir den Ausstieg aus fossilen Energieträgern schaffen. Unser Ziel: die Energiewende. Dies bedeutet, den Ausstoss von CO2 bis spätestens Mitte Jahrhundert auf netto null zu senken.

Solarenergie

Auf unseren Dächern schlummert ein grosses ungenutztes Potenzial: Mit einer durchschnittlichen horizontalen Sonneneinstrahlung von rund 1100 kWh/m2 hat die Schweiz bessere Bedingungen für die Photovoltaik als Deutschland. In den Alpen erreichen wir mit bis zu 1600 kWh/m2 sogar spanische Verhältnisse. Ein riesiger Pluspunkt ist auch: Der Sonne können wir den Hahn nicht zudrehen – ganz im Gegensatz zu Öl-, Gas und Uranlieferungen.


Atomkraft Schweiz

Die totgeschwiegenen Fakten

In den letzten Jahren wurden in der Schweiz Stimmen lauter, die eine Aufhebung des vom Volk 2017 beschlossenen AKW-Neubauverbots fordern. Obschon das Bundesamt für Energie (BFE) längst aufgezeigt hat, wie sich die Schweiz bis 2050 zu hundert Prozent mit erneuerbarer Energie versorgen kann, sollen hierzulande neue AKW gebaut werden. 

Zu spät, zu teuer, zu riskant, unrealistisch. Das hier vorliegende Factsheet zeigt die Gründe auf, warum eine Aufhebung des «Technologieverbots» in der Schweiz eine schlechte Idee wäre und die Schweiz gut daran tut, den 2017 eingeschlagenen Weg hin zu einer hundertprozentig erneuerbaren Energieversorgung konsequent weiterzuverfolgen. Ein Weg, der von der Stimmbevölkerung im Juni 2024 mit der Annahme des Stromgesetzes ein weiteres Mal deutlich bestätigt wurde.


Atomkraftwerke retten das Klima nicht

Die Schweiz braucht eine Veränderung, um unsere Energieversorgung fit für die Zukunft zu machen. Dass neue AKWs aber einen Beitrag zu einer sicheren und klimafreundlichen Energieversorgung leisten können, ist blanker Unsinn.

Beznau – das gefährliche Relikt

Beznau 1 ist das älteste Atomkraftwerk der Welt und hat massive Probleme. In seinem Herzstück, dem Reaktordruckbehälter, wurden fast 1000 Schwachstellen festgestellt. Dies ist umso besorgniserregender, weil der Druckbehälter durch den jahrzehntelangen Betrieb bereits geschwächt worden ist: Die Innenwände des Behälters sind durch den Neutronenbeschuss stark versprödet. Beide Faktoren sorgen dafür, dass das Risiko eines Reaktorversagens steigt – Folge wäre ein schwerer Atomunfall mit massiven Auswirkungen auf die Bevölkerung. Leider ist es sehr schwierig, sich ein genaues Bild der Situation zu machen, weil die AXPO, die Betreiberin des AKW, viele sicherheitsrelevante Dokumente zurückhält.

Im Sinne des Vorsorgeprinzips sollten die beiden Reaktoren des AKW Beznau längst ausser Betrieb genommen worden sein. Dies gilt umso mehr, als es diese veraltete Anlage für die Sicherstellung der Stromversorgung der Schweiz nicht mehr braucht: Bereits im Jahr 2023 wurde auf Schweizer Gebiet ein Stromüberschuss von 6,4 TWh produziert. Das ist mehr als die Produktion der beiden Reaktoren in Beznau von 6 TWh. Und der Solar-Zubau beschleunigt sich weiter. Es ist an der Zeit, Beznau in den Ruhestand zu schicken.


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