Heute Vormittag fand die jährliche Generalversammlung der UBS statt. Klimaaktivist:innen verschiedener Organisationen – darunter auch Greenpeace – protestierten gemeinsam vor Ort. Mit einer eindrücklichen Inszenierung zeigten sie auf, wie absurd das Verhalten der Grossbank ist, angesichts unserer akut bedrohten Lebensgrundlage. Das riesige Kartenhaus symbolisiert das fragile Ökosystem, auf dem unsere Gesellschaft aufbaut und das Gefahr läuft, einzustürzen, wenn wir es überbelasten. Tatsächlich lässt die UBS weiterhin Umweltzerstörung zu, bei Unternehmen, in die sie investiert ist – das muss sich ändern!

Eine von Greenpeace durchgeführte Stichprobe zeigt deutlich, dass Banken und Versicherungen ihre Einflussmöglichkeiten viel zu wenig nutzen. Sie legitimieren damit die Geschäftstätigkeiten von Unternehmen, die die Klimakrise verschärfen und die Biodiversität zerstören. So hat beispielsweise die UBS den für die Strategie verantwortlichen CEO und Verwaltungsratspräsidenten von ExxonMobil wiedergewählt, obwohl dieser weiterhin plant, grosse Mengen Öl zu fördern. Auch bei TotalEnergies hat die UBS eine ungenügende Nachhaltigkeitsstrategie bestätigt, welche unter anderem erlaubt, dass die Firma Ölbohrungen in geschützten Lebensräumen in Uganda durchführen und Wald zerstören kann.

Banken und Versicherungen profitieren weiterhin von Investitionen in Unternehmen, die mit ihren Geschäftstätigkeiten Klima und Natur zerstören. Die Finanzakteure geben sich grün und umweltbewusst, doch in Tat und Wahrheit tragen sie wenig dazu bei, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten. Es ist unabdingbar, dass sie ihre gesamten Geschäftstätigkeiten am Pariser Klimaabkommen und damit an der Begrenzung der Erderhitzung, sowie an dem internationalen Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt ausrichten. 

Die UBS trägt in vielerlei Hinsicht eine grosse Verantwortung, der sie gerecht werden muss: Als Miteigentümerin und Profiteurin unterschiedlichster Unternehmen, als Vorbild für andere Banken und Versicherungen, als Managerin für unser Vermögen und unsere Altersvorsorge, als einflussreiche Institution, die über wichtige Hebel verfügt, unsere Welt mitzugestalten. 

Auch Greenpeace-Regionalgruppen appellieren an die UBS

Um die Grossbank an ihre Verantwortung zu erinnern, haben auch Greenpeace-Regionalgruppen am Tag der Generalversammlung in sieben Schweizer Städten friedliche Protestaktionen organisiert. Mit einem grossen Banner veranschaulichten die Freiwilligen, dass die Bank Geschäfte von Unternehmen billigt, die für das Klima, die Biodiversität und die Menschenrechte schädlich sind und überbrachten der jeweiligen UBS-Filiale einen Protestbrief mit der Forderung, sich für eine effektive Klimastrategie der UBS einzusetzen.

Regulierungen einfordern

Auf freiwilliger Basis nehmen die Akteure des Schweizer Finanzplatzes ihre Verantwortung zu wenig wahr. Deshalb lancieren wir bald, in einer breiten Koalition, die Volksinitiative für einen nachhaltigen Finanzplatz. Können wir mit deiner Unterschrift rechnen? Gib dein Versprechen ab.

JA zu einem nachhaltigen Finanzplatz

Greenpeace fordert Regulierungen, um die Finanzwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

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