Greenpeace hat im Internet Filmmaterial über die Zustände auf der Gazprom-Ölplattform Prirazlomnaya aufgespürt. Das Filmmaterial zeigt beunruhigende Zustände.

Greenpeace hat im Internet Filmmaterial über die Zustände auf der Gazprom-Ölplattform Prirazlomnaya aufgespürt. Das Filmmaterial zeigt beunruhigende Zustände.

Dass es die russische Ölindustrie mit ökologischen und sicherheitstechnischen Fragen nicht immer so genau nimmt, ist bekannt. Aufgrund permanenter Lecks und einer Vielzahl von Unfällen hat die russische Ölindustrie mehr Ölkatastrophen zu verantworten als irgendeine andere Industrie der Welt.

Nun schockieren Bilder aus dem Innern der Ölplattform Prirazlomnaya. Greenpeace hat sie im Internet gefunden, wo wahrscheinlich Gazprom-Mitarbeiter sie öffentlich gemacht haben. Besonders herausstechend sind der lascher Umgang mit dem Sicherheitsmaterial an Bord, der desolate Brandschutz und das allgegenwärtige Kabelchaos. Als erster Konzern will Gazprom im Frühjahr 2014 mit dieser Ölplattform in der Arktis nach Öl bohren.

 

Öl-Deals bedrohen die Arktis

Gazproms westlicher Konkurrent Shell ist vor Alaska bisher an den Sicherheitsvorschriften der US-Behörden gescheitert. Nach zahlreichen Pannen und technischem Unvermögen musste Shell sein dortiges Bohrprogramm vorerst im wahrsten Sinne des Wortes auf Eis legen. Um nun doch noch an das «schwarze Klimakiller-Gold» zu gelangen, will der Konzern es nun in Russland versuchen, wo die Sicherheitsvorschriften geringer sind.

In diesem Sinne haben die beiden Ölmultis sich zusammengetan und einen Deal abgeschlossen. Gazprom profitiert im Gegenzug durch Cash und Know-How seines westlichen Partners. Dass Gazprom sich in der Arktis ausgerechnet von Shell technische Fachkompetenz erhofft, ist besonders grotesk.

Ölbohrungen in der Arktis bergen extreme Risiken für Mensch und Umwelt. Dabei dürfen wir ohnehin keine neuen Ölquellen mehr anzapfen, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Hilf uns deshalb die Arktis vor Konzernen wie Shell und Gazprom zu schützen und werde Teil unserer weltweiten Bewegung zum Schutz der Arktis.

Es fehlen nur noch knapp 90’000 Unterschriften, dann sind wir 4 Millionen Arktisschützer und Arktisschützerinnen! www.SaveTheArctic.org

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