«ILEGAL» – Illegal! In riesigen Lettern haben 30 spanische Greenpeace-Aktivisten die Botschaft auf den über 20 Stockwerke hohen Hotelkoloss im Naturschutzgebiet Cabo de Gata im Süden Spaniens gepinselt. Trotz eines gesetzlich verordneten Baustopps vom Februar 2006 hat sich die Firma Azata del Sol an den Innenausbau der mehr als 400 Zimmer gemacht. Greenpeace fordert seit etwa zwei Jahren den Abriss des Skandalbaus.


Am 12. Juli 2007 schreiben Greenpeace-Aktivisten mit riesigen Lettern die Botschaft «Illegal» auf ein im Naturschutzgebiet errichtetes Hotel. An dem Hotel wurde weiter gebaut, obwohl ein offizieller Baustopp vorliegt. © Arthuro Rodriguez/Greenpeace

Am Donnerstag um 6:30 Uhr morgens begannen die
Aktivisten ihr Werk. Unterstützt wurden sie von der Rainbow
Warrior, die in der Nähe des Hotels vor Anker ging. Mit Buchstaben,
die sich über drei Stockwerke und eine Fläche von 1.200
Quadratmetern erstrecken, machen die Aktivisten auf die
Riesensauerei aufmerksam, die exemplarisch für die Zerstörung von
Spaniens Mittelmeerküste steht. Noch ist der Strand von El
Algarrobico, auf dem das Hotel errichtet wurde, weitgehend
unberührt. Geplant sind allerdings noch weitere Hotel sowie ein
Golfplatz!

Wie kann es sein, dass ein Hotel weitergebaut
wird, für das es einen offiziellen Baustopp gibt? Greenpeace macht
die spanischen Behörden dafür verantwortlich. Das Umweltministerium
in Madrid konnte sich nicht mit der Regionalregierung in Andalusien
auf eine einheitliche Linie einigen. Hinzu kommt ein
Kompetenzgerangel, unter dem nicht nur die Umwelt, sondern auch die
Menschen leiden.

» Pressemeldung
von Greenpeace Deutschland, 13. Juli 2007