Nestlés Einwegplastikverpackungen tragen weltweit massiv zur Verschmutzung der Meere bei. Der grösste Lebensmittel- und Getränkekonzern der Welt mit Sitz in der Schweiz hat heute dargelegt, wie er der verheerenden Plastikkrise begegnen will. Dabei hat er es verpasst, klare Ziele zur Reduktion von Einwegplastikverpackungen bzw. einen Verzicht auf diese bekanntzugeben. Er hat sich lediglich dazu bekannt, seine Plastikverpackungen bis 2025 vollumfänglich rezyklierbar oder wiederverwendbar machen zu wollen und den Anteil von rezykliertem Plastik zu erhöhen – wobei unklar bleibt, um wieviel.

Yves Zenger von Greenpeace Schweiz kommentiert dies wie folgt: «Nestlés Statement zur Plastikverpackung ist nichts anderes als Greenwashing. Der Konzern ist mitverantwortlich für die gravierende Plastikkrise in den Ozeanen. Nicht die KonsumentInnen sind das Problem, wie Nestlé uns weismachen will, sondern die Konzerne, die den Müll herstellen. Nestlé muss endlich aufhören, Berge bzw. Teppiche von Plastikmüll zu produzieren. Ein Unternehmen wie Nestlé sollte mit höchsten Standards eine Vorbildfunktion ausüben. Das heisst: Reduktion von Plastikmüll und schlussendlich Komplettverzicht auf Einwegplastikverpackungen. Auch Nestlé müsste inzwischen klar sein: Wir können die Plastikkrise nicht wegrezyklieren.»

Nestlé wurde in einem Plastikmüll-Audit auf philippinischen Stränden 2017 als grösster Plastikverschmutzer identifiziert.[1] Auch in verschiedenen anderen Audits ist Nestlé-Plastik in grosser Zahl vertreten.[2]

Fotos von Nestlé-Plastikmüll im Meer zum Download: media.greenpeace.org/collection/27MZIFJXNPE1S
Kontakt: Yves Zenger, Mediensprecher Greenpeace Schweiz, +41 78 682 00 91

[1] www.greenpeace.org/usa/news/nestle-unilever-pg-among-worst-offenders-for-plastic-pollution-in-philippines-beach-audit/
[2] plasticpolluters.org/