Heute startet die Umweltorganisation Greenpeace in Bern die Solartour de Suisse: In den kommenden Wochen wird Greenpeace mit der mobilen Solarstromanlage «Cyrus» in rund 20 Schweizer Städten für Solarenergie werben. Experimente, Informationen und eine Ausstellung bringen dem Publikum die vielfältigen Möglichkeiten der Sonnenenergie-Nutzung greifbar nahe. Gleichzeitig sucht Greenpeace das Gespräch mit Behörden, Unternehmern und Elektrizitätswerk-Betreibern, um endlich die Sonnenwende in der Energiepolitik einzuleiten.

Bern. Volksfestartig startet Greenpeace heute mittag zur Solartour de Suisse. Auf dem Waisenhausplatz in Bern präsentiert die Umweltorganisation den «Cyrus»-Bus, ein Gefährt, das mit einem Solardach versehen ist. Schulkinder und AktivistInnen verteilen Sommerblumen und Informationsschriften. Einige lassen sich von einem Bodypainting-Künstler gar ihren Körper mit Sonnenmotiven verzieren. In den folgenden sechs Wochen wird das Greenpeace Solarteam in rund 20 Schweizer Ortschaften gastieren (u.a. Open Air St. Gallen, Bern, Köniz, Münsingen, Grenchen, Brig, Interlaken, Zug, Luzern, Solarmesse SUN 21 in Basel, Zürich, Winterthur, Schaffhausen, Tessin). Mit anschaulichen Experimenten, einer Ausstellung, Informationsveranstaltungen und Flugblättern wirbt die Umweltorganisation für Solarenergie. Einige der vielen Nutzungsmöglichkeiten werden auch vorgeführt: Der Strom von der mobilen Solaranlage betreibt Computer und andere elektrische Geräte, speist Informationsvideos und schickt Radiosendungen in den Äther. Während der Tour sucht Greenpeace das Gespräch mit Behörden, Unternehmern und Elektrizitätswerk-Betreibern, um endlich die Sonnenwende einzuleiten. Denn die offizielle Förderung hat völlig versagt. Die entsprechenden Vorgaben des Bundesprogramms Energie 2000 für Solarenergie sind kläglich – und wenn es im bisherigen Schneckentempo weitergeht, werden die Ziele erst in einigen Jahrzehnten erreicht statt in zweieinhalb Jahren wie geplant. Zusammen mit den Gewerkschaften SMUV, VPOD und GBI fordert Greenpeace deshalb solare Soforthilfe: Innert fünf Jahren sollen 10’000 Solarstrom- und 100’000 Sonnenkollektoranlagen installiert werden. Dieses Programm würde in der Schweiz Tausende von Arbeitsplätzen schaffen, wie eine Greenpeace Studie beweist (Unterlagen sind bei der Greenpeace Medienabteilung erhältlich). Um dem Programm den nötigen Nachdruck zu verleihen, sammelt die Umweltorganisation deshalb während der «Cyrus»-Tournee Absichtserklärungen von HausbesitzerInnen, die bereit sind, Solaranlagen zu installieren, wenn Fördergelder gesprochen werden.


Kontakt:
Greenpeace Solarkampagne, Stefan Füglister 01 / 447 41 41