Lasst unsere japanischen Mitarbeiter frei!


Greenpeace AktivistInnen protestieren vor der Japanischen Botschaft in Bern gegen die Inhaftierung zweier Greenpeace-Mitglieder, die vor kurzem einen japanischen Walfangskandal aufgedeckt hatten. ©Greenpeace/Ex-Press/Tanja Demarmels

Zürich/Bern. Greenpeace-AktivstInnen haben heute vor der japanischen Botschaft in Bern gegen die Inhaftierung zweier Greenpeace-Mitglieder in Japan demonstriert. Ähnliche Aktionen finden in vielen anderen Ländern statt. Junichi Sato und Toru Suzuki sind unschuldig. Sie hatten vor kurzem den grössten Skandal in der Geschichte des japanischen Walfangs aufgedeckt. 

Ein grosses Banner mit den Worten «Stoppt Walfänger – nicht Walschützer!» hat die japanische Botschaft in Bern heute dazu aufgerufen, den Protest in Japan zu melden und sich für die Freilassung der beiden Greenpeace-Mitarbeiter einzusetzen. Eine Forderung, die etwa 150’000 Menschen aus der ganzen Welt in den letzten fünf Tagen mit einer Protest-Mail an die Regierung in Tokio unterstützten. Gleichzeitig gab Greenpeace zuhanden des japanischen Botschafters Nobuyasu Abe das Greenpeace-Dossier zu dem im Mai aufgedeckten Walfleisch-Skandal in Japan ab .

Die vor einer Woche verhafteten japanischen Greenpeace-Mitarbeiter hatten der japanischen Staatsanwaltschaft Mitte Mai einen Karton mit Walfleisch übergeben, das Mitglieder der japanischen Walfangflotte unterschlagen hatten und illegal auf eigene Rechnung verkaufen wollten. Bis zu 93 solcher mit Walfleisch gefüllten Kisten wurden von der Mannschaft der zu «wissenschaftlichen» Zwecken ausgelaufenen Fangflotte als persönliches Gepäck deklariert und heimlich von Bord geschafft. Durch ihr mutiges Vorgehen haben die beiden jetzt eingesperrten Greenpeace-Mitarbeiter die von der Internationalen Walfangkommission IWC nur zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubten und mit japanischen Steuergeldern finanzierten Waltötungen klar als kommerziellen Walfang entlarvt.

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