Greenpeace appelliert an das Internationale Olympische Komitee, die olympischen Infrastrukturen, die in der Pufferzone des UNESCO Weltnaturerbes «Westlicher Kaukasus» vorgesehen sind, zu verlagern


«Die Verantwortung und den Einfluss, die fragliche olympische Infrastruktur aus der Pufferzone des Weltnaturerbes herauszuverlagern, hat das IOC.» Andrej Petrov, Greenpeace-Koordinator für den Schutz des Weltnaturerbes in Russland

Lausanne. Beim heutigen Treffen mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) forderte Greenpeace dessen Vertreter auf, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Verlagerung der geplanten Infrastruktur für die olympischen Winterspiele 2014 aus der Pufferzone eines Naturschutzgebietes internationaler Bedeutung zu verlangen.

Bei ihrer Ankunft übergaben russische Greenpeace-Botschafter eine symbolische Waage und eine von über 6’000 ihrer MitbürgerInnen unterzeichnete Petition an das IOC. Die Waage repräsentiert die Wahl, welche vom IOC getroffen werden muss: In der einen Waagschale befindet sich das Naturschutzgebiet von hohem Schutzwert und weltweiter Bedeutung und in der anderen das, wofür dieses Gebiet geopfert werden soll: Eine Bob-Bahn, angelegt für 10’000 Zuschauern, und das olympische Dorf – für eine drei Wochen dauernde Olympiade.

Greenpeace verlangt, dass das IOC eine Verlagerung der Infrastruktur für die Olympiade 2014 in Sochi aus der Pufferzone des UNESCO-Weltnaturerbes «Westlicher Kaukasus», des Biosphärenreservats und des Grushevy-Kamms – jenes Gebietes im Sochi-Nationalpark mit dem höchsten Schutzwert – in ein weniger empfindliches Gelände unterstützt.

Zahlreiche Umweltschutzverbände und prominente Wissenschaftler haben darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, dieses Weltnaturerbe zu schützen. Das bedrohte Gebiet umfasst entscheidende Lebensräume von Tieren, die auf der Roten Liste bedrohter Tiere des IUCN stehen, wie die westkaukasische Ziege und die kaukasische Gämse. Ausserdem könnte eines der grössten Waldgebiete mit alten Baumbeständen im Westkaukasus zerstört werden.

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