Ab morgen Montag, 31. August, hängen in der ganzen Schweiz an 88 Standorten die untenstehenden Plakate. Sie rufen die Ständerätinnen und Ständeräte an ihren Wohnorten zum Abschalten des ältesten Atomkraftwerks der Welt auf. Der schadhafte Reaktor Beznau I soll nie mehr ans Netz.

Heute haben Aktivistinnen und Aktivisten der Greenpeace-Regionalgruppe Bern am Wohnort von Ständerat Werner Luginbühl in Krattigen das Plakat auch gleich persönlich überbracht. Luginbühl (siehe Bild unten) ist Mitglied der ständerätlichen Energiekommission und gilt als Unterstützer der Energiewende.

Der Atomausstieg steht weiterhin auf der Kippe. Den Ständerätinnen und Ständeräten wird von ihrer Kommission empfohlen, alle verbindlichen Regelungen dazu aus der Vorlage zu streichen: die Laufzeitbeschränkungen genauso wie die Verbesserung der Sicherheitsbestimmungen. Obwohl zur gleichen Zeit die Mängel am ältesten AKW der Welt, in Beznau, zu seiner mehrmonatigen Stilllegung geführt haben. Deshalb rufen 10* atomkritische Organisationen mit ihrem schweizweiten Plakataushang die Ständeräte an ihren Wohnorten zum Handeln auf.
 

Die Forderungen an die Mitglieder des Ständerates:
 
1. Beznau muss endgültig vom Netz – ein Gebot der Stunde

Mit der kürzlichen Entdeckung der gravierenden Schwachstellen im Reaktordruckbehälter von Beznau 1 erlangt die Forderung eine spezielle Brisanz. Diese Mängel betreffen das sicherheitstechnische Herzstück des AKW, den Reaktordruckbehälter. Er kann nicht ausgetauscht und nicht nachgerüstet werden. Er muss auf Anweisung der Atomaufsichtsbehörde ENSI vorläufig vom Netz. Es fehlen zudem wichtige Dokumente zu seiner Herstellung. Die einzige vernünftige Massnahme ist daher, das mit 46 Betriebsjahren älteste AKW der Welt endgültig vom Netz zu nehmen. Ein Betrieb bis 60 Jahre, wie letztes Jahr vom Nationalrat beschlossen – in Unkenntnis dieser Probleme – ist unverantwortlich.

2. Verbindliche Ausstiegsjahre verleihen der Energiewende Flügel
Eine heute geordnet festgelegte Ausserbetriebnahme aller Schweizer AKW ist sinnvoll. Ein Generationenprojekt wie der Umbau der Schweizer Stromversorgung braucht Planung, die es nur mit rechtzeitig festgelegten Abschaltdaten gibt. Sie gibt Politik und Wirtschaft, was diese einfordern: Planungs- und Investitionssicherheit. Der Ständerat hat jetzt diese Chance. Er soll die Energiestrategie 2050 mit einer möglichst zeitnahen Laufzeitbefristung für alle AKW massgeblich verbessern.

* Die Plakate an die Ständerätinnen und Ständeräte werden von den folgenden Organisationen getragen: AKW Nein!, Allianz Atomausstieg, Gegen Atomkraft/GAK, Greenpeace, Grüne Schweiz, Junge Grüne, Nie wieder Atomkraftwerke/NWA, SP Schweiz, Sortir du Nucléaire, Vereinigung Bündner Umweltorganisationen/VBU

 
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Weitere Informationen:
Kaspar Schuler
Geschäftsführer Allianz Atomausstieg
E-Mail:  
Mobile: +41 (0)79 702 86 52

Die Allianz Atomausstieg
In der Allianz Atomausstieg bündeln Schweizer Parteien, sowie die wichtigsten Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen ihre Kräfte mit dem Ziel, den Atomausstieg der Schweiz voranzutreiben und gesetzlich zu verankern. Weitergehende Informationen zur Allianz Atomausstieg sowie zu Risiken und Gefahren der Atomenergie finden Sie auf der Website www.atomausstieg.ch.