In nur dreieinhalb Wochen haben über 19’500 Menschen «Umweltschutz in der Pandemie» gefordert. In ihrem Namen reicht Greenpeace Schweiz heute die Petition ein, die dem Masken-Abfall entgegenwirkt. Und der ist beachtlich: 1’650 Bilder von draussen weggeworfenen Einwegmasken haben uns erreicht, seit wir die Petition am 30. Oktober lanciert haben. Eine Zahl, die nicht nur uns, sondern auch den Bundesrat erreichen dürfte.

Es ist gerade mal dreieinhalb Wochen her, dass Greenpeace Schweiz die Petition «Umweltschutz in der Pandemie» lanciert hat. Darin fordern wir den Bundesrat auf, in die Produktion von zertifizierten Stoffmasken* zu investieren oder diese zu unterstützen. Denn seit Ausbruch der Pandemie verschmutzen immer mehr Einwegmasken die Umgebung. Während der Bundesrat tatenlos zuschaut, sind sich über 19’500 Menschen einig: Die Regierung muss die Verschmutzung aufhalten.

Seit der Lancierung der Petition am 30. Oktober 2020 haben sich täglich mehrere Hunderte für Massnahmen gegen das Masken-Littering ausgesprochen. Zudem haben uns seither unablässig Bilder von Masken-Abfall erreicht: Zahlreiche Umweltschützer*innen haben für Greenpeace Einwegmasken fotografiert, die draussen achtlos weggeworfen wurden. In nur dreieinhalb Wochen kam so ein digitaler Abfallberg von 1’650 Masken zusammen. 

Danke für eure Unterstützung!

Andere Regierungen schützen Gesellschaft und Umwelt

Andere Länder, etwa die Niederlanden oder Kanada, gehen mit gutem Beispiel voran und setzen auch während der Pandemie auf Umweltschutz. Kanadas Regierung investiert in die Entwicklung nachhaltiger Schutzmasken, um den «Corona-Einwegabfall» einzudämmen. Und die Niederlanden raten online: «Kaufen Sie einen Textil-Mundschutz, den Sie waschen und wiederverwenden können. Das ist besser für die Umwelt.»

Davon ist der Bundesrat weit entfernt: Erst nach Aufforderung von Greenpeace Schweiz empfiehlt er seit August Einwegmasken nicht mehr länger der Allgemeinheit, sondern nur Menschen mit Atemwegserkrankungen. Damals wie heute fordert Greenpeace Schweiz, dass der Bund der breiten Bevölkerung zertifizierte Textilmasken empfiehlt, die sowohl Sicherheits- als auch ökologische Kriterien erfüllen. 

Die meisten Einwegmasken bestehen aus dem Kunststoff Polypropylen. Achtlos weggeworfen, hinterlassen sie in Form von Mikroplastik bis zu 450 Jahre Spuren in der Natur. «Bleibt der Bundesrat weiterhin passiv, hinterlässt die Pandemie eine gravierende Plastikverschmutzung», sagt Philipp Rohrer, Fachexperte Zero Waste bei Greenpeace Schweiz. Wegsehen? Das war einmal. 19’500 Menschen erwarten Handlungen. 

Foto wurde bei “Swissminiatur” in Melide aufgenommen

*Zertifizierte Masken müssen die folgenden Anforderungen erfüllen: Schutzniveau: gemäss Schweizerischer Norm für Stoffmasken. Rohstoffe: 100% zertifizierte Bio-Baumwolle (Zertifizierung durch Global Organic Textile Standard (GOTS), bioRe® Sustainable Textile oder gleichwertiges Zertifikat) aus Fairtrade (Fairtrade-Label, bioRe® Sustainable Textile oder gleichwertiges Zertifikat). Verarbeitung: Standard 100 von OEKO-TEX.