Während Minister:innen aus aller Welt zu den Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen eintreffen, hat der Vorsitzende nach tagelangen zähen Verhandlungen endlich einen neuen Entwurf des globalen Plastikabkommens vorgelegt.

Joëlle Hérin, Expertin für Konsum und Kreislaufwirtschaft bei Greenpeace Schweiz sagt:

«Der neue Entwurf des Vorsitzenden ist ein Geschenk an die petrochemische Industrie und ein Verrat an der Menschheit. Er thematisiert weder die Produktion noch schädliche Chemikalien in irgendeiner Weise und verbreitet damit die Lüge der Industrie, dass wir uns aus dieser Krise recyceln können. Er ignoriert dabei die eigentliche Ursache: die ungebremste Ausweitung der Plastikproduktion. 

Seit mehr als zwei Jahren sind die Verhandlungen in einem verfahrenstechnischen Stillstand gefangen. Taktische Verzögerungen spielen der Industrie in die Hände. Die Minister:innen hier in Genf müssen diesen schwachen Vorschlag ablehnen, an ihren Versprechen festhalten und den Menschen gerecht, die darauf vertrauen, dass sie handeln werden. 

Lobbyist:innen der Öl- und petrochemischen Industrie sind in diesen Räumen. Sie treiben ihre Interessen voran, während der Planet brennt, unsere Ozeane ersticken und unsere Kinder Mikroplastik einatmen, trinken und essen. Wir können uns nichts vormachen: Das globale Plastikabkommen muss die Plastikproduktion reduzieren, sonst wird es scheitern.»

Kontakt

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Greenpeace Schweiz, Michelle Sandmeier, Mediensprecherin, [email protected],  +41 44 447 41 11