Heute haben wir eine Petition mit 26’266 Unterschriften für ein ehrgeiziges und wirksames Plastikabkommen an das Bundesamt für Umwelt (BAFU) in Bern übergeben. Dies geschah während eines Treffens zu den Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen, die Ende des Monats in Kanada stattfinden. Die Unterzeichner:innen setzen sich für ein globales Abkommen ein, das die Produktion von Plastik bis 2040 um 75% reduziert. Weltweit haben mehr als 2 Millionen Menschen die Petition unterzeichnet. Die Weltbevölkerung teilt die Sorge um die Plastikverschmutzung weitgehend. Eine kürzlich veröffentlichte Umfrage aus 19 Ländern zeigt, dass acht von zehn Menschen für eine Reduktion der Plastikproduktion sind.

26’266 Unterschriften aus der Schweiz

Das Plastikabkommen wird von den Mitgliedern der Vereinten Nationen diskutiert. Die vierte Verhandlungsrunde (INC4) findet vom 23. – 29. April 2024 in Ottowa, Kanada, statt. In Hinblick darauf hat die Schweiz heute Morgen Vertreter:innen des Bundes, Akteure der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zu einem Treffen in Bern eingeladen, um den Inhalt des Abkommens zu diskutieren. Bei dieser Gelegenheit überreichte Greenpeace Schweiz dem Bundesamt für Umwelt BAFU eine Petition, die 26’266 Personen unterzeichnet haben. Die Unterzeichner:innen verlangen unter anderem, dass sich unser Land aktiv für ein Abkommen einsetzt, das die Produktion und den Gebrauch von Plastik einschränkt und Einwegplastik zugunsten von Mehrweglösungen abschafft. 

Umfrage: 8 von 10 Menschen befürworten eine reduzierte Plastikproduktion

Überall auf der Welt fühlen sich Menschen betroffen vom Plastik, der unseren Planeten überflutet, die Artenvielfalt zerstört und die Klimakrise verschärft. Eine Greenpeace-Umfrage in 19 Ländern zeigt eine überwältigende Unterstützung für Massnahmen, welche die Plastikkrise beenden könnten. Konkret zeigt die Umfrage: 

  • 82% der Befragten sind dafür, weniger Plastik zu produzieren, um die Plastikverschmutzung zu beenden.
  • 90% unterstützen die Umstellung von Einwegplastikverpackungen auf wiederverwendbare und nachfüllbare Alternativen.
  • 75% befürworten ein Verbot von Einwegplastikverpackungen.
  • 80% sorgen sich über die Auswirkungen von Plastik auf die Gesundheit ihrer Liebsten.

Breite öffentliche Unterstützung

«Die Petitionsunterzeichner:innen in der Schweiz und international und die Resultate der  repräsentativen Umfrage senden eine klare Botschaft: Die überwältigende Mehrheit der Befragten fordert ein Abkommen, dass die Plastikproduktion reduziert und Einwegplastik ein Ende setzt. Es ist an der Zeit, dass die Staats- und Regierungschef:innen der Welt die Herausforderung anpacken. Sie müssen sich der Lobby der Fossil-Industrie widersetzen und ein Abkommen vorlegen, das dem Willen der Bürger:innen entspricht», sagt Joëlle Hérin, Expertin für Konsum und Kreislaufwirtschaft bei Greenpeace Schweiz. «Wir fordern, dass das Abkommen die Plastikproduktion bis 2040 um mindestens 75% reduziert. Nur so schützen wir die Artenvielfalt, unsere Gesundheit und die Bevölkerung und stellen sicher, dass die globale Klimaerwärmung unter 1,5°C bleibt.»