Bundesrätin Doris Leuthard vertritt die Schweiz am Klimagipfel in New York. Dort werden wichtige Weichen gestellt für ein weltweites Klimaschutz-Abkommen. Zu diesem Anlass lancieren Greenpeace und über 50 weitere Organisationen eine Petition mit dem Ziel, Leuthard zur Schutzpatronin des Klimas zu küren.

Bundesrätin Doris Leuthard vertritt die Schweiz am Klimagipfel in New York. Dort werden wichtige Weichen gestellt für ein weltweites Klimaschutz-Abkommen. Zu diesem Anlass lancieren Greenpeace und über 50 weitere Organisationen eine Petition mit dem Ziel, Leuthard zur Schutzpatronin des Klimas zu küren.

Heilige Doris, rette unser Klima

Patroninnen und -patrone beschützen Städte und Pilger, Bergarbeiter und Säuglinge, Wölfe, Schiffbrüchige und viele mehr. Nun soll endlich auch das Klima solchen Beistand erhalten: Greenpeace Schweiz und die Klima-Allianz wollen unsere Umweltministerin Doris Leuthard zur Schutzpatronin des Klimas machen. Dank ihr soll unser Land eine Vorreiterrolle einnehmen im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel.

Erneuerbare Energien fördern

«Die Welt braucht kein Wunder, um das Klima zu retten, sondern Schutzpatroninnen wie hoffentlich ab heute Doris Leuthard: Nur mit griffigeren Massnahmen können wir das international anerkannte Ziel erreichen, die Klima-Erwärmung auf weniger als 2 Grad Celsius zu begrenzen», sagt Georg Klingler, Klima-Experte von Greenpeace Schweiz. 

Konkret verlangt die Petition, dass die Schweizer Energie ab dem Jahr 2050 vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt. Denn nur wenn Sonne, Wind und andere nachhaltige Quellen Strom und Wärme produzieren, können wir die Klima-Erwärmung in den Griff kriegen. Die reiche, stabile und hochindustrialisierte Schweiz hat hier eine besondere Verantwortung. Weil sie diese bis jetzt zu wenig wahrnimmt, braucht es den Appell an die Umweltministerin.

Verantwortung übernehmen

Die Schweiz soll aber nicht nur hierzulande ihre Verantwortung wahrnehmen – denn Klimaschutz hört nicht an der Grenze auf. Mit der Petition fordern wir, dass unsere Schutzpatronin auch jenen Entwicklungsländern hilft, die wenig zur Klima-Erwärmung beigetragen haben, aber unter ihren Folgen besonders leiden.

Update vom 24. September:
Ein kleiner Schritt von Leuthard – aber kein bindendes Bekenntnis

Doris Leuthard hat sich am Klimagipfel in New York kurz zu der Petition der Klima-Allianz geäussert: Sie hat unser Begehren zur Kenntnis genommen und will es demnächst genauer anschauen. Wir warten gespannt auf ihre Antwort. Ihre Rede am Gipfel hinterlässt allerdings aus Sicht von Greenpeace Schweiz einen zwiespältigen Eindruck: Erfreulich ist, dass die Umweltministerin von CO2-Neutralität spricht. Allerdings lässt dieser Begriff zu vieles offen. Weder ist klar, wie diese Neutralität erreicht werden soll, noch bis wann. Da die CO2-Emissionen gemäss IPCC weltweit gegen Null sinken müssen, um die Erwärmung auf 2°C einzudämmen, ist ein kompletter Umbau unseres Energiesystems auf 100% erneuerbare Energien unerlässlich.

Einen ebenso unverbindlichen Eindruck hinterlässt Leuthard bezüglich des Betrags, den die Schweiz in den internationalen Klimafonds einzahlen soll. Der Bundesrätin zufolge wird geprüft, dass unser Land mindestens 100 Millionen US-Dollar beiträgt. Das ist zwar ein höherer Betrag als bisher genannt wurde, aber dennoch erst ein Anfang. Denn der international anerkannte Verteilschlüssel, der sich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und den CO2-Emissionen eines Landes misst, sieht vor, dass die Schweiz rund 1 Prozent des Gesamtbetrags in den Fonds einschiesst. Greenpeace verlangt von der Staatengemeinschaft bis im nächsten Jahr mindestens 15 Milliarden Dollar aufzubringen – folglich müsste die Schweiz 150 Millionen beitragen. 

Heilige Doris, rette unser Klima

Petition unterschreiben 

Doris Leuthard hat einen ersten, kleinen Schritt auf ihrem Weg zur Klima-Schutzpatronin unternommen – indem du unsere Petition unterschreibst, kannst du sie zu grösseren Schritten motivieren!

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