Die Firma Allseas mit Sitz im Kanton Freiburg gerät immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Allseas arbeitet eng mit der kanadischen Firma The Metals Company zusammen. Diese hat bei der Trump-Regierung eine Tiefsee-Bergbaulizenz für internationale Gewässer beantragt. Damit umgeht das Unternehmen internationales Recht. 14’510 Personen haben einen offenen Brief an den Allseas CEO unterzeichnet. Sie fordern ihn auf, aus dem Deal mit Trump auszusteigen. Heute haben wir die Unterschriften am Firmenhauptsitz in Châtel-Saint-Denis übergeben.
Offener Brief von 14’510 Menschen unterzeichnet
Allseas ist der wichtigste Partner der kanadischen Firma The Metals Company. Diese will ohne Erlaubnis der Internationalen Meeresbodenbehörde (ISA) mit dem Tiefseebergbau starten. Die UNO-Organisation mit 170 Mitgliedsländern ist für Fragen zur Tiefsee zuständig. The Metals Company beruft sich hingegen auf eine Verordnung des amerikanischen Präsidenten Donald Trump und verletzt damit internationales Recht.
Wir nehmen es nicht hin, dass eine Schweizer Firma die Zerstörung der Tiefsee vorantreibt. In weniger als 3 Wochen schlossen sich 14’510 Menschen unserer Forderung an: Allseas, Finger weg vom Tiefseebergbau! Mit dieser Botschaft reisten wir heute Vormittag nach Châtel-Saint-Denis zum Hauptsitz von Allseas.
Gleichzeitig mit der Übergabe des offenen Briefs in der Schweiz haben im niederländischen Delft Greenpeace-Aktivist:innen gegen Allseas protestiert. Allseas unterhält in den Niederlanden grosse Produktionsanlagen.

Bundesrat ermahnt an Einhaltung von internationalem Recht
Erst vor wenigen Tagen erhielt unsere Forderung Rückenwind vom Bundesrat. Der Waadtländer Nationalrat Raphaël Mahaim wollte in einer Interpellation vom zuständigen Departement für Auswärtige Angelegenheiten unter anderem wissen, was der Bundesrat vom Verhalten von Allseas hält. Der Bundesrat fand klare Worte:
«Der Bund erwartet von den in der Schweiz ansässigen oder tätigen Unternehmen, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung im In- und Ausland nach international anerkannten Standards und Richtlinien wie den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen zu verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln wahrnehmen.»
Zudem hatte sich der Bundesrat bereits im Juni 2023 zu einem Moratorium für Tiefseebergbau bekannt – derzeit sprechen sich 37 Länder gegen diese zerstörerische Industrie aus.