Greenpeace und Design-Studierende der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) präsentieren der Schweiz die Quittung. Nach nur 127 Tagen hat die Schweiz ihre natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht. Das befeuert Krisen. Anstatt sie anzugehen, will der Bundesrat mit dem sogenannten Entlastungspaket 27 beim Umwelt- und Klimaschutz massiv sparen. Mit einer Petition fordern 15’052 Menschen ein Umdenken.
Bilder von der Aktion in der Media Library
Am 7. Mai, ist Swiss Overshoot Day. Greenpeace präsentiert zusammen mit Design-Studierenden der ZHdK der Schweiz die Quittung! Greenpeace-Aktivist:innen und Studierende haben auf dem Lindenhof in der Zürcher Altstadt eine 71 Meter lange Quittung entrollt mit 127 Fragen zum Swiss Overshoot Day:
«Was, wenn wir die Superreichen global besteuern, so dass sie sich nirgendwohin verziehen können?» oder «Wusstest Du, dass 7 von 10 Menschen in der Schweiz die Umwelt wichtiger ist als das Wirtschaftswachstum?». Die Fragen regen zum Nachdenken an und geben Inspirationen für zukunftsweisende Lösungen.

Der Swiss Overshoot Day basiert auf Berechnungen des Global Footprint Network. Nach 127 Tagen hat die Schweiz rein rechnerisch alle Ressourcen aufgebraucht, die uns die Erde für das ganze Jahr zur Verfügung stellt. Bis Ende Jahr verbraucht die Schweiz die Ressourcen von fast 2,9 Erden.
Entlastungspaket 27 verschärft Krisen
Agnes Jezler, Expertin für ökonomischen und gesellschaftlichen Wandel bei Greenpeace Schweiz, sagt: «Wir haben alles, um eine gerechte Wirtschaft für alle zu schaffen, zum Wohlergehen von Mensch und Planet. Doch die Politik setzt andere Prioritäten. Anstatt sich den wachsenden finanziellen Sorgen der Menschen anzunehmen und die Überlastung der Erde zu begrenzen, verschärft der Bundesrat mit seinen Sparplänen die Krisen.
Das sogenannte Entlastungspaket 27 belastet Umwelt und Bevölkerung mit massiven Kosten. Das zeigen etwa die geplante Streichung des Gebäudeprogramms und die Senkung des AHV-Bundesbeitrags. Das füllt die Bundeskasse auf Kosten von Klima und AHV. Nötig ist eine verfassungskonforme Anpassung der Schuldenbremse, so dass der Bund künftig so viel ausgeben kann, wie er einnimmt, anstatt strukturelle Überschüsse zu machen.»
Petition «Wohlstand für alle» eingereicht
Zusammen mit 15’052 Unterstützenden fordert Greenpeace Schweiz den Bundesrat auf, das Wohlergehen von Mensch und Planet zuoberst auf die politische Agenda zu setzen. Der Bundesrat muss die geplanten Sparmassnahmen des Entlastungspakets 27 auf ihre Folgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft überprüfen. Es ist genug für alle da. Wir alle haben Anrecht auf ein gutes Leben in Sicherheit, Zuversicht und mit Freude auf die Zukunft.
Gedächtnisstütze für den Bundesrat
Nach der Performance auf dem Zürcher Lindenhof haben die Aktivist:innen die Quittung zerschnitten und Dutzende Plakate daraus gemacht. Jedes Plakat ist ein Unikat. Alle sieben Bundesrät:innen werden je ein Plakat als Geschenk erhalten.
Kontakt
Agnes Jezler, Transformationsexpertin, Greenpeace Schweiz, 078 231 35 21, [email protected]
Roland Gysin, Mediensprecher, Greenpeace Schweiz, 044 447 41 47, [email protected]


