Wir von Greenpeace Schweiz schliessen uns der internationalen Kampagne #StopHateForProfit an und setzen Facebook-Werbung für den Monat Juli aus. Hass, Rassismus und Falschinformationen dürfen nicht unbeantwortet bleiben.

«Eine friedliche und grüne Welt erreichen wir nur mit einer antirassistischen, sozial gerechten Gesellschaft. Wir rufen Facebook dazu auf, die Welt von morgen neu zu gestalten, indem es entschieden gegen hasserfüllte, gewaltverherrlichende und rassistische Inhalte in seinen Netzwerken vorgeht.» – Iris Menn, Geschäftsleiterin bei Greenpeace Schweiz. 

Für Greenpeace Schweiz ist Facebook eine wichtige Plattform, um die Menschen zusammenzubringen und sich mit ihnen gemeinsam für eine ökologisch nachhaltige und sozial gerechte Welt einzusetzen, die auf Vielfalt, Inklusion, seriöser Wissenschaft und Transparenz basiert. Gerade deshalb schliessen wir uns der Kampagne #StopHateForProfit an und setzen Facebook-Werbung für den Monat Juli aus. Denn das Unternehmen gibt Hass, Rassismus und Falschmeldungen eine Plattform, statt entschieden dagegen vorzugehen. Gleichzeitig arbeiten wir daran, die Dominanz von Facebook in der täglichen Arbeit zu reduzieren. Hass, Diskriminierung und Desinformation dürfen nicht unbeantwortet bleiben. 

Die internationale, von mehreren US-Nichtregierungsorganisationen initiierte Kampagne #StopHateForProfit ruft dazu auf, im Juli bei Facebook keine Werbung zu schalten. Nebst verschiedenen Menschenrechtsorganisationen unterstützen auch fast hundert Konzerne das Anliegen.

Der Vorwurf

Facebook hat sich unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit lange Zeit geweigert, Hassbotschaften, problematische Beiträge von Politiker*innen und gezielte Fehlinformationen zu markieren. Als Umweltorganisation betrifft uns das, da sich Facebook bisher auch weigert, Inhalte die konsequent die Existenz der Klimaerhitzung leugnen, als Fehlinformation zu markieren. 

Es passiert sogar das Gegenteil. So hat Facebook Nachrichtenangebote mit extremistischen, den Klimawandel leugnenden Verbindungen – beispielsweise Breitbart – sogar als vertrauenswürdige Quelle ausgezeichnet,. Facebook ist damit aktiv an der Verbreitung von Fehlinformationen beteiligt.

Facebook hat auf #StopHateForProfit reagiert – aber noch nicht ausreichend. Bisher sollen nur Hassbotschaften in Werbeanzeigen verboten und fragwürdige Aussagen von Politikern gekennzeichnet werden.