#Pensions4Future

Der neue Greenpeace Bericht zeigt, wie schädlich die Pensionskassen unser Geld verwalten. Hier die Kurzfassung:

Was haben wir herausgefunden?
Schweizer Pensionskassen sind mit mindestens 60 Milliarden Franken an Unternehmen beteiligt, welche die Zerstörung von Regenwäldern vorantreiben. Das sind pro versicherte Person bei Renteneintritt durchschnittlich 40’000 Franken. Und sie nehmen ihre Verantwortung dafür noch kaum wahr.

Warum ist das wichtig?
Regenwälder haben eine immens wichtige Funktion für den Klimaschutz und für die Biodiversität. Ihre Zerstörung verschärft die Problematik dramatisch.

Was bedeutet das?
Unsere Pensionskassen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und ihre Portfolios an den Pariser Klimazielen und an der Wiederherstellung der Artenvielfalt ausrichten.

Was fordern wir konkret:
Greenpeace Schweiz fordert die Pensionskassen auf, sich bis Mitte 2023 zu einer Nachhaltigkeitsstrategie zu verpflichten, mit welcher sie zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen beitragen. –> Unsere Empfehlungen für eine nachhaltige Verwaltung von Vorsorgegeldern

Jetzt Pensionskassen auf Klimakurs bringen!

#PensionWatch

Unsere Pensionskassen investieren in die Zerstörung der Regenwälder und gefährden damit unsere Lebensgrundlagen. Schreib deiner Pensionskasse, um dies zu ändern!

Beteilige dich

Weil Wälder eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klimaerhitzung spielen und Pensionskassen einflussreiche Investorinnen sind, wollte Greenpeace wissen wie stark Schweizer Pensionskassen mit Aktien in Unternehmen investiert sind, die für die Abholzung von Regenwäldern besonders verantwortlich sind. Das Resultat der konservativen Hochrechnung: Mit mindestens 60 Milliarden Franken oder mit rund 5 Prozent der Vorsorgegelder.

Die Untersuchung zeigt weiter, dass die Pensionskassen ihre Rechte als Aktionärinnen zu wenig nutzen und noch kaum Druck auf die Unternehmen ausüben, um die Waldvernichtung zu stoppen. Greenpeace Schweiz fordert: Das Ziel der Kassen muss sein, mit der beruflichen Vorsorge der Versicherten unsere Lebensgrundlagen zu erhalten – und sie nicht weiter zu zerstören.

Die Pensionskassen müssen zu Klimaaktivistinnen werden und auf die investierten Unternehmen einwirken, damit diese nachhaltig geschäften. So, wie sich dies eine Mehrzahl der Versicherten wünscht.

Konfrontiere jetzt deine Pensionskasse mit handfesten Forderungen:

Weit über 1’000 Pensionskassen verwalten in der Schweiz mehr als 1’100 Milliarden Franken an Vorsorgevermögen. Sie gehören zu den grössten und einflussreichsten Investorinnen der Schweiz. Umso mehr stehen sie in der Verantwortung. 

Regenwälder sind Heimat von unzähligen Tieren und Pflanzen sowie Lebensraum und Nahrungsquelle für Millionen von Menschen. Als gigantische Kohlenstoffspeicher spielen sie zudem eine zentrale Rolle im Kampf gegen die Klimaerhitzung. Trotz ihrer immens wichtigen Funktion für den Klimaschutz und für die Biodiversität werden die Tropenwälder weltweit weiter gerodet: für die Rinderzucht, für Ölpalm-, Soja- und Kaffeeplantagen, für Holz und Papier, für Eisenerz, Gold, Öl und Gas. «Die Zerstörung der Regenwälder ist fatal für das Weltklima und die Artenvielfalt und stellt eine existenzielle Gefahr für die Menschheit dar», sagt Peter Haberstich, Experte für Klima und Finanzwirtschaft bei Greenpeace Schweiz. 

Pensionskassen tragen als Investorinnen Verantwortung

Hunderte von international tätigen Unternehmen treiben die Waldzerstörung mit ihren Produktionsprozessen, Lieferketten, Produkten und Dienstleistungen an. Dazu zählen Rohstoffhändler, Fleischverarbeiter und -produzenten oder Online-Versandhändler. Unsere Pensionskassen sind als Aktionärinnen dieser Unternehmen auch ihre Eigentümerinnen. Sie stehen deshalb in der Verantwortung, auf das Management dieser Unternehmen einzuwirken.

«Die Pensionskassen müssen ihre Verantwortung als Eigentümerinnen der Unternehmen wahrnehmen und diese dazu drängen, dass sie im Rahmen der planetaren Grenzen handeln. Die Vorsorgeeinrichtungen müssen zu Klimaaktivistinnen werden!»
Peter Haberstich, Experte für nachhaltige Finanzwirtschaft bei Greenpeace Schweiz. 

Man muss davon ausgehen, dass die Kassen noch mit weit höheren Beträgen in die Abholzung von Regenwäldern involviert sind, als die Hochrechnung des Greenpeace Berichts zeigt. Denn aller Voraussicht nach sind weitere Milliarden unter anderem in Anleihen der gleichen Unternehmen angelegt. «Statt mit der beruflichen Vorsorge für die Versicherten tatsächlich für die Zukunft vorzusorgen, beteiligen sich die Pensionskassen an der Zerstörung der Wälder und damit an der Zerstörung der Lebensgrundlagen von uns allen», sagt Peter Haberstich. 

Doch was tun Pensionskassen gegen das schädliche Verhalten dieser Unternehmen? Fast nichts, wie der Bericht von Greenpeace Schweiz weiter zeigt. Dabei hätten die Vorsorgeeinrichtungen Möglichkeiten, um auf fehlbare Unternehmen Druck auszuüben: Als Aktionärinnen sind sie Miteigentümerinnen der Unternehmen und verfügen über Mitbestimmungsrechte. So können sie in einem strukturierten Dialog das Management zur Produktion und zum Verkauf von nachhaltigeren Produkten verpflichten (Engagement-Prozess). Oder sie können Resolutionen einbringen, sich mit anderen Investorinnen organisieren und ihre Stimmrechte für mehr Nachhaltigkeit einsetzen (Voting). Du kannst über das Online-Tool #PensionWatch die Pensionskassen in die Pflicht nehmen!

#PensionWatch

Unsere Pensionskassen investieren in die Zerstörung der Regenwälder und gefährden damit unsere Lebensgrundlagen. Schreib deiner Pensionskasse, um dies zu ändern!

Beteilige dich

«Finanzakteure wie Investoren und Vermögensverwalter spielen eine Schlüsselrolle dabei, die Wirtschaft nachhaltiger zu machen. Sie müssen die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Produkte und Dienstleistungen im Rahmen der planetaren Belastungsgrenzen herzustellen. So helfen sie mit, unseren Wohlstand langfristig zu bewahren.»

– Peter Haberstich, Greenpeace Schweiz

Pensionskassen müssen Transparenz herstellen und echte Nachhaltigkeit schaffen 

Greenpeace Schweiz fordert die Pensionskassen mit Versicherten zusammen auf, Transparenz über ihre aktuelle Nachhaltigkeit zu schaffen. Dazu haben wir einen Musterbrief mit einem Katalog von konkreten Fachfragen erstellt, mit welchem die Nachhaltigkeit geprüft werden kann. Bis Mitte 2023 sollen sie sich zu einer Nachhaltigkeitsstrategie verpflichten, welche diesen Namen verdient: Dabei muss die Pensionskasse unter anderem aufzeigen, wie sie mit ihrem gesamten Handeln zur Erreichung der Klima- und Biodiversitätsziele beiträgt. Unser Bericht bietet dazu in Kapitel 5 Empfehlungen und Literaturhinweise.


Unterstütze jetzt den Appell an die Pensionskassen, ihre Verbände und die Politik

Das Geld, welches deine Pensionskasse investiert, ist dein Geld. Du hast dafür gearbeitet. Du hast also einen legitimen Anspruch darauf, dass dieses Geld in deinem Sinne verwaltet wird.

Nur wenn wir uns gemeinsam wehren, können wir etwas ändern. Fordere jetzt von unseren Pensionskassen, dass sie unsere Vorsorgegelder nachhaltig verwalten und unsere zukünftigen Lebensgrundlagen schützen!


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