Versam, Rheinschlucht – Heute Morgen hat Greenpeace Schweiz in der Rheinschlucht im Kanton Graubünden nahe Versam ein überdimensionales Atommüllfass aufgestellt. Mit der temporären Kunstinstallation veranschaulicht die Umweltorganisation die Gefahr durch die Atomenergie. Der Uranabbau zerstört ganze Ökosysteme, der giftige Atommüll bleibt für Jahrtausende eine Bedrohung. Die Atomkraft gehört in die Vergangenheit. Die Schweiz hat mit Sonne, Wasser und Wind alles, was es braucht, um selbst und unabhängig den eigenen Energiebedarf zu decken. Erneuerbare Energien sind Heimat-Energien. Greenpeace tourt in den nächsten Wochen mit dem riesigen Fass durch Schweizer Städte.
Alle Fotos und Videos des riesigen Atommüllfasses in der Rheinschlucht finden Sie hier.
Das vollständig aus Holz gefertigte gelbe Atomfass ist 4,5 Meter hoch und hat einen Umfang von über 17 Metern. Den Ort für die temporäre Kunstinstallation hat die Umweltorganisation nicht zufällig ausgewählt: Die aussergewöhnliche Landschaft der Rheinschlucht steht stellvertretend für die Schönheit der Schweiz. Und für eine Heimat, die es zu schützen gilt: Der Rhein durchfliesst acht Kantone, in denen mehr als 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung leben.
Die Kunstaktion von Greenpeace ist eine direkte Antwort auf die Pläne des Bundesrats, der den Bau neuer Atomkraftwerke wieder zulassen will – damit sabotiert er die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Die Atomkraft ist eine Gefahr in vielerlei Hinsicht. Nicht zuletzt wegen des giftigen Atommülls, der für Jahrtausende eine Bedrohung bleibt, denn bis heute gibt es keine Lösung für die langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle.
«Atomkraft ist gefährlich und lenkt von den echten Lösungen ab», sagt Florian Kasser, Experte für Nuklearfragen bei Greenpeace Schweiz. «Die Klimaerhitzung, die Abhängigkeit vom Ausland bei der Energieversorgung und die fehlenden Lösungen für die langfristige Lagerung radioaktiver Abfälle gefährden unsere Heimat. Eine Energiezukunft, die auf erneuerbaren Energien basiert, ist die beste Lösung, um unser gemeinsames Erbe zu schützen. Die Bevölkerung hat dies verstanden und sich in der Vergangenheit mehrfach klar für eine Zukunft ohne neue Atomkraftwerke ausgesprochen.»
Vor Ort in Versam war heute auch Roman Flepp, ab Januar 2026 Gemeindepräsident von Breil/Brigels. Er ist ein Verfechter erneuerbarer Energien und überzeugt von den Chancen und dem Potenzial von Wasser, Sonne und Wind für die Schweiz und insbesondere für die Bergregionen.
In den nächsten Wochen tourt Greenpeace Schweiz mit dem überdimensionalen Atomfass durch Schweizer Städte (siehe weiter unten). Mit der Roadshow zeigt die Umweltorganisation die Gründe auf, warum die Entscheidung für erneuerbare Energien besser für die Wirtschaft, die Souveränität der Schweiz und die Umwelt ist als das vom Bundesrat befürwortete Projekt zur Wiederbelebung der Atomenergie.
«Raum für Heimat» – Die Schweizer Roadshow für eine saubere Energiezukunft
Greenpeace Schweiz tourt mit einem überdimensionalen Atommüllfass durch die Schweiz. Dabei schafft die Umweltorganisation einen «Raum für Heimat» und verwandelt das Atomfass zusammen mit Künstler:innen und der Bevölkerung in ein Symbol der Energiewende ohne Atomstrom.
Mit kreativen Aktionen zeigt Greenpeace klar und sichtbar auf: Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien läuft, Atomkraft bremst sie nur aus. Die Bevölkerung ist eingeladen, vorbeizukommen und über ihre Heimat- und Energiewünsche zu reden. Die Besucher:innen können ihre Wünsche dazu formulieren und im Fass aufhängen, sich über Wasserkraft, Solarenergie und Windkraft informieren und am Atom-Quiz teilnehmen. Es wartet zudem eine Vielzahl an Aktivitäten für Gross und Klein auf sie.
In jeder Stadt, in der das Atomfass aufgestellt wird, wenden sich national bekannte Politiker:innen an die Bevölkerung und rufen zum Schutz unserer Heimat vor Atomstrom auf.
Die Tournee macht in einer ersten Etappe Halt in St. Gallen (13.09.), Chur (20.09.), Langenthal (04.10.) und Aarau (11.10.). Nächstes Jahr ist eine Tour durch die Westschweiz geplant.
Alle Informationen zur Roadshow «Raum für Heimat»: www.heimatenergien.ch
Weitere Informationen
Zehn Argumente gegen den Bau neuer Kernkraftwerke und für eine 100% erneuerbare Energieversorgung in der Schweiz, Greenpeace Schweiz, August 2025
Kontakte
- Florian Kasser, Atomexperte, Greenpeace Schweiz, +41 76 345 26 55, [email protected]
- Medienstelle Greenpeace Schweiz, +41 44 447 41 11, [email protected]
- Roman Flepp, künftiger Gemeindepräsident von Breil/Brigels, +41 78 775 94 18, [email protected]


