Die Klimaaktionswoche Rise Up For Change hat heute mit der Besetzung des Bundesplatzes mit einem Paukenschlag begonnen. Greenpeace Schweiz begrüsst, dass sich in der Schweiz und weltweit immer mehr Menschen für wirkungsvollen Klimaschutz einsetzen. Greenpeace solidarisiert sich mit den friedlichen Klimaaktivist*innen auf dem Bundesplatz. Die Umweltorganisation wird ihrerseits am Mittwoch bzgl. der Klimaverantwortung des Finanzsektors in Bern vorstellig werden und den Druck auf die Politik erhöhen. 

Nach Jahrzehnten der Klimaverhandlungen und nach zwei bewegten Demonstrations- und Streikjahren sind Politik und grosse Teile der Wirtschaft nicht gewillt, die Klimakrise als Krise anzugehen. Deshalb begrüsst Greenpeace Schweiz, dass die Klimabewegungen in der Schweiz nach dem Schock der Coronakrise ihre Stimmen wieder erheben und lautstark und mit aller Deutlichkeit eine griffige Klimapolitik fordern. 

Angesichts der Bedrohung durch die Klimakrise ist der Aufstand der Klimabewegung dringend notwendig. Wenn alle vorgängigen Verhandlungen mit Behörden und Politik, alle geführten Gespräche, Demonstrationen mit 100’000 Teilnehmer*innen, alle durchgeführten Streiks usw. zu keinem Resultat geführt haben, dienen Aktionen des zivilen Ungehorsams dazu, friedlich und gewaltfrei auf den andauernden Missstand aufmerksam zu machen. Und die Klimabewegung sendet ein starkes Zeichen. Gemeinsam zeigen Aktivist*innen vieler verschiedener Klimabewegungen auf, dass eine ökologische, soziale und gerechte Gegenwart und Zukunft möglich ist. 

Greenpeace reicht Volksbeschwerde ein 

Greenpeace hat bewusst entschieden, ihre Volksbeschwerde «Klima schützen – Finanzplatz regulieren» zuhanden Bundesrat und Parlament in dieser Klimawoche der Bundesverwaltung zu übergeben, um die Klimabewegungen in ihrer Forderung nach mehr Dringlichkeit in der Klimapolitik zu unterstützen. Mit der Volksbeschwerde fordert Greenpeace und die Unterzeichnenden von Bundesrat und Parlament, die nötigen regulatorischen Massnahmen zu ergreifen, damit die Schweizer Finanzakteure ihre Finanzflüsse klimaverträglich ausrichten. Die Volksbeschwerde verleiht zudem der Aufsichtsbeschwerde von Greenpeace gegen die Schweizerische Nationalbank sowie gegen die Aufsichtsbehörden FINMA und OAK BV (Oberaufsichtskommission für die Pensionskassen) Nachdruck. Am Mittwochvormittag wird Greenpeace die Volksbeschwerde bei der Bundeskanzlei einreichen. 

Greenpeace ist diese Woche zudem mit Fachpersonen in Bern präsent. So werden Larissa Marti und Peter Haberstich von der Kampagne Klima und Finanzwirtschaft am Dienstag in einem Referat aufzeigen, wie der Finanzplatz Schweiz mit seinen Aktivitäten den Klimawandel befeuert. Am Mittwoch diskutieren die Greenpeace-Fachpersonen zusammen mit Teilnehmer*innen von Rise up for Change, wie der Finanzplatz klimafreundlich werden kann. Siehe Programm. 

Kontakt

Medienstelle Greenpeace Schweiz, [email protected], +41 44 447 41 11