Greenpeace hat an der Explosionsstelle der Nord Stream Pipelines in der Ostsee Wasser- und Bodenproben entnommen. Mit Hilfe eines Tauchroboters hat Greenpeace in einem der zerstörten Rohre der Nord Stream 1-Gaspipeline eine Friedensflagge platziert. 

Nach einer mehrtägigen Reise kehrte das Greenpeace-Schiff Beluga II heute in seinen Heimathafen Hamburg zurück.

Nina Noelle, Greenpeace-Expeditionsleiterin, sagt: «Bislang stand vor allem die politische Dimension des Angriffs im Vordergrund. Wochenlang gab es kaum Informationen darüber, welche Auswirkungen die Explosion und das Gasleck auf die Umwelt hatten. Jetzt machen wir uns ein eigenes Bild von der Situation vor Ort.»

«Wir haben eine Flagge des Friedens und der Hoffnung gesetzt – an einem Ort, der für die Abhängigkeit von fossilen Energien aus autokratischen Systemen steht», sagt Nina Noelle.

«Fossile Energien finanzieren Kriege»

«Es muss Schluss sein mit der Ausbeutung unseres Planeten für fossile Energien. Die Nord Stream-Pipeline in der Ostsee zeigt uns, dass fossile Energien sehr oft Konflikte fördern und Kriege finanzieren.»

Während der Expedition mit der Beluga II nahm Greenpeace 40 Boden- und Wasserproben rund um eine der Explosionsstellen der Nord Stream1-Pipeline. Mit einer Unterwasserdrohne dokumentierten die Aktivisten auch die Zerstörung, die der Angriff auf die Pipelines hinterlassen hat. 

Die Proben werden in den Laboren der Firma Hazard Control GmbH, HCG und der Toxikologischen Fakultät der Universität Kiel auf Rückstände von Sprengstoffen und toxischen Substanzen untersucht. 

Die Ostsee ist eine der am stärksten verschmutzten Meere der Welt. Für die Expedition arbeiteten vier Greenpeace-Büros in den Ostseeländern Deutschland, Dänemark, Schweden und Polen eng zusammen. Überdüngung, globale Erwärmung, Altlasten und Überfischung haben die Ostsee zu einem der am stärksten verschmutzten und ausgebeuteten Meere der Welt gemacht. 

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Kontakt

Nina Noelle, Expeditionsleiterin, Greenpeace Deutschland, +49 151-106 22 733

Björn Jettka, Mediensprecher Greenpeace Deutschland, [email protected], +49 171-878 07 78

Roland Gysin, Mediensprecher Greenpeace Schweiz, [email protected], 044 447 41 17