Vom 13. bis 17. März treffen sich die IPCC-Delegationen in Interlaken, um den Synthesebericht des sechsten Sachstandsberichts über den Klimawandel fertigzustellen, der auch die Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger:innen enthält. Der Abschlussbericht wird am Montag, 20. März veröffentlicht. Die wichtigsten Schlussfolgerungen sind bereits bekannt: Die Folgen der Klimakrise sind bedrohlicher und treten schneller ein als bisher angenommen. Es gibt noch Handlungsspielraum, aber es muss sofort gehandelt werden. Die Schweiz braucht rasch eine konsequente Klimapolitik. Deshalb unterstützt Greenpeace Schweiz das Ja zum Klimaschutz-Gesetz am 18. Juni. 

In der Schweiz ist der Anstieg des allgemeinen Temperaturniveaus stärker als im weltweiten Durchschnitt. Das Land ist bereits heute mit den Folgen der Klimaerhitzung konfrontiert. Diese wirken sich auf das Wetter, die Lebensmittelsicherheit, die Gesundheit und die Wirtschaft aus. Dies zeigt eine neue Publikation von Greenpeace Schweiz zur Klimakrise und ihren Folgen. Es ist noch möglich, das Überschreiten von gefährlichen Kipppunkten zu verhindern, doch das Zeitfenster dafür schliesst sich sehr schnell. 

Derzeit entspricht die Klimapolitik der Schweiz einer Erwärmung von 3 Grad. So ist die Schweiz beim Klimaschutz-Ländervergleich, das am Rande der COP27 im November letzten Jahres veröffentlicht wurde, abgerutscht. Um den Rückstand aufzuholen und eine Chance zu haben, die Folgen der globalen Erwärmung zu verringern, muss die Schweiz eine konsequente Klimapolitik betreiben. Der im Rahmen des indirekten Gegenvorschlags zur Gletscher-Initiative erzielte Kompromiss ermöglicht konkrete Fortschritte in diesem Bereich. Leider wird dieser Kompromiss durch ein Referendum, das nur von der SVP ergriffen wurde, torpediert. Greenpeace Schweiz unterstützt das neue Klimaschutz-Gesetz und sagt Ja bei der für den 18. Juni geplanten Abstimmung. 

«Die Langsamkeit, mit der die Schweiz die Klimakrise angeht, gefährdet die natürlichen Lebensgrundlagen von uns und vor allem der zukünftigen Generationen», sagt Nathan Solothurnmann, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz. «Die Folgen einer globalen Erwärmung von mehr als 2 Grad sind für unser Land extrem gefährlich und betreffen uns alle. Aus globaler Sicht ist die Schweiz an einer Ungerechtigkeit beteiligt, die Milliarden von Menschen betrifft, denn die Regionen, die am stärksten von der globalen Erwärmung betroffen sind, sind auch diejenigen, die am wenigsten Treibhausgase ausgestossen haben. Es ist scheinheilig, von den Schwellenländern Anstrengungen zu verlangen, ohne zu Hause selbst Massnahmen zu ergreifen. Das neue Klimaschutz-Gesetz ermöglicht es, unser Land in Klimafragen endlich voranzubringen. Die Blindheit, die die SVP an den Tag legt, indem sie ihr unverantwortliches Referendum im Alleingang lanciert, ist völlig irrsinnig.»


Greenpeace in Interlaken

Eine Expert:innen-Delegation von Greenpeace wird während der gesamten IPCC-Konferenz in Interlaken anwesend sein. Greenpeace gehört zu den offiziellen Beobachtern der Diskussionen innerhalb des IPCC. Es besteht die Möglichkeit, Interviews mit den anwesenden Expert:innen zu organisieren. 


Dokumente 

Kontakte

Greenpeace Schweiz

  • Nathan Solothurnmann, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz, +41 76 514 90 48, [email protected] (während der IPCC-Konferenz in Interlaken anwesend)
  • Mathias Schlegel, Pressesprecher von Greenpeace Schweiz, +41 79 794 61 23, [email protected] 

Greenpeace International

Für Reaktionen und Interviews mit Expert:innen von Greenpeace International, die während der IPCC-Konferenz in Interlaken anwesend sind: Gaby Flores, Kommunikationsbeauftragte von Greenpeace International, [email protected], +1 214 454 3871.