Die Vereinten Nationen haben es geschafft, den maroden Öltanker FSO Safer vor der Küste Jemens leer zu pumpen. Greenpeace fordert, dass Ölgiganten wie Exxon und Total Energies sich an den Kosten von über 140 Millionen Dollar beteiligen.
Der marode Supertanker FSO Safer liegt seit Jahren im Roten Meer vor der Küste Jemens. Er hat über 140 000 Tonnen Rohöl geladen. Das Auseinanderbrechen hätte eine riesige Ölpest zur Folge.
Vergangene Woche gelang es dem Bergungsunternehmen SMIT das Öl auf ein anderes Schiff umzupumpen. Finanziert wurde die Aktion durch das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP). Die Uno hatte die Staatengemeinschaft zuvor aufgerufen, Geld für das Umpumpen des Öls zu sprechen.
UN-Mitglieder, private Unternehmen und Einzelpersonen aus der ganzen Welt haben bisher 121 Millionen Dollar überwiesen, so dass die Vereinten Nationen die Aktion starten konnten. Die gesamten Kosten betragen über 140 Millionen Dollar. Die Schweiz hat mickrige 300 000 Dollar zur Verfügung gestellt. Greenpeace hatte den Bundesrat aufgefordert, mehr Geld zur Verfügung zu stellen.
David Gressly, UN-Koordinator für Jemen und humanitäre Hilfe, ist glücklich, dass das Öl umgepumpt werden konnte: «Eine bemerkenswerte globale Koalition hat sich unter dem Dach der Vereinten Nationen zusammengefunden und im Roten Meer eine katastrophale Ölpest verhindert.»
Greenpeace ist erleichtert, dass die jahrelange Arbeit erfolgreich war. Jetzt müssen aber auch die Ölgesellschaften zur Verantwortung gezogen werden. Greenpeace fordert, dass sich Ölgiganten wie Total Energies, Exxon, OMV und Occidental an den Kosten beteiligen. Sie alle haben die FSO Safer in früheren Jahren für Öltransporte gebraucht.