Die Entwaldungsgeschwindigkeit im Amazonasgebiet hat sich seit Bolsonaros Amtsantritt 2019 nahezu verdoppelt. Die Treibhausgas-Emissionen sind um 10 Prozent gestiegen. Indigene Gemeinden werden bedroht und vertrieben. Die Landkonflikte und die Anzahl Morde an Indigenen und anderen Waldschützer:innen haben massiv zugenommen. Doch trotz dieser erschreckenden Entwicklungen gibt es Hoffnung: Die Umweltbewegung wächst nämlich auch.

Die grosse Mehrheit der Brasilianer:innen – laut aktuellen Umfragen sind es 80 Prozent! – will den Amazonas schützen. Für sie ist der grösste aller Regenwälder eine Quelle des Stolzes. Immer mehr Menschen schliessen sich uns an, um die umwelt- und menschenfeindliche Politik der Regierung Bolsonaro zu stoppen. Die brasilianische Umweltbewegung ist so geeint und stark wie nie zuvor. Alleine bei Greenpeace engagieren sich mehrere Millionen Brasilianer:innen dafür.

  • 2 Millionen Cyberaktivist:innen sind in den sozialen Medien aktiv, verbreiten Fakten zur Umweltzerstörung, entlarven Fake News und mobilisieren auf Twitter, Facebook & Co.
  • 6 Millionen Follower:innen erhalten Recherchen und Mobilisierungsaufrufe von Greenpeace und verbreiten diese weiter.
  • 16 Partnerorganisationen arbeiten koordiniert mit Greenpeace zusammen, darunter sowohl lokale wie auch internationale wie der WWF.
  • 4’000 aktive Freiwillige stehen in ganz Brasilien bereit für Aktionen sowie für die Organisation von Veranstaltungen und Demos in allen Regionen.

Unser Einsatz für den Amazonas und seine Bewohner:innen

Ausbau der Bewegung zum Schutz des Amazonas und seiner Bewohner:innen

Unser dringlichstes Ziel für 2022 ist die breite Mobilisierung der Bevölkerung Brasiliens. Wir schaffen eine Bewegung, die den Schutz des Amazonas und ihrer Bewohner zur wichtigsten Priorität der Bürger:innen bei politischen Entscheiden machen soll. Indem wir aufklären und inspirieren, können Millionen Menschen zu Akteur:innen des Wandels werden.

Indigene Völker schützen und unterstützen

Greenpeace hat über viele Jahre vertrauensvolle Partnerschaften zu über 100 indigenen Gemeinschaften aufgebaut. Wir unterstützen sie auf vielseitige Weise in ihrem Kampf um die Anerkennung und Durchsetzung ihrer Rechte. Es gibt keinen besseren Schutz für den Regenwald als verbindliche Landrechte für seine Ureinwohner:innen.

Überwachen, dokumentieren, entlarven

Durch den Einsatz innovativer Technik wie Ortung, Drohnen und Satellitenbilder bauen wir unsere Möglichkeiten stetig aus, um illegalen Raubbau schnell zu entdecken, Lieferketten zu verfolgen und deren Akteur:innen zu identifizieren.

Greenpeace Büro mitten im Amazonas

Dank unserer Präsenz in der Stadt Manaus im Herzen des Amazonas haben wir als eine der wenigen Organisationen auch Zugang zu entlegenen Teilen des riesigen Regenwaldes. Forschende, Aktivist:innen und Kartierungspezialist:innen können von hier aus schnell an jene Orte gelangen, wo illegale Zerstörung stattfindet.

Druck auf Unternehmen, die Raubbau-Produkte beziehen

Über das weltweite Netzwerk der Greenpeace Büros wird rund um den Globus Druck auf die Abnehmer von Raubauprodukten ausgeübt.

Greenpeace-Kletterer seilen sich vom Dach des Burger King-Restaurants am Londoner Leicester Square ab. Sie entrollen ein riesiges Banner, das den Fast-Food-Riesen mit den Bränden im Amazonas-Regenwald und der Abholzung der Wälder in Verbindung bringt.