Nach der ersten nationalen Hochrechnung für die Eidgenössischen Wahlen zeichnet sich eine deutliche Stärkung der SVP ab. Grüne, GLP und EVP verlieren.

Iris Menn, Geschäftsleiterin von Greenpeace Schweiz, kommentiert.

«Aus Sicht des Umweltschutzes ist das vorläufige Wahlergebnis besorgniserregend. So hat die SVP in den letzten 25 Jahren im Parlament durchgängig gegen die Stärkung der Energieeffizienz, gegen den Ausbau erneuerbarer Energien und gegen Klimaschutzmassnahmen gestimmt. Schon das letzte Parlament blieb trotz einzelner Erfolge beim Klima- und Biodiversitätsschutz weit hinter den notwendigen politischen Entscheidungen für eine ökologische, gerechte und friedliche Zukunft zurück. Mit der sich abzeichnenden deutlichen Stärkung der rechtskonservativen Kräfte im Parlament wird sich diese Situation eher noch verschärfen. Dabei entwickeln sich die Klima- und die Biodiversitätskrise dramatisch und sind längst auch in der Schweiz für alle Menschen spürbar geworden. Deshalb ist ein ‹Weiter wie bisher› keine Option mehr.»

«Das neue Parlament muss von Angstmacherei, Polarisierung und Falschaussagen Abstand nehmen und den Mut haben, die Welt neu zu denken. Drei erste wichtige Schritte sind: Erstens ehrgeizige Emissionsreduktionsziele für die Schweiz im CO2-Gesetz ohne Hintertürchen wie die CO2-Kompensation. Zweitens eine rasche Umsetzung der internationalen Übereinkommen zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Hohen See in nationales Recht. Und drittens ein zügiger Abschluss der Beratungen zur Kreislaufwirtschaft, so dass die Schweizer Wirtschaft zu deutlich weniger Ressourcenverbrauch verpflichtet wird.»

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