Die deutsche Umweltorganisation Germanwatch hat heute den Climate Change Performance Index (Klimaschutz-Index, CCPI) 2021 veröffentlicht. Dabei werden die Klimaschutzleistungen von Industrie- und Schwellenländern sowie der EU verglichen. Die Schweiz macht im Vergleich zum Vorjahr zwei Plätze gut und rangiert nun auf Platz 14 (hier geht es direkt zu den Resultaten für die Schweiz). Georg Klingler, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz, kommentiert wie folgt: 

«Das Ranking zeigt erneut, dass kein Land dieser Welt in Sachen Klimaschutz auf Kurs ist, wenn wir die Erderhitzung deutlich unter 2 Grad halten möchten. Deshalb ist der 14. Platz der Schweiz alles andere als rühmlich. Wir landen hinter den nordischen Staaten und Grossbritannien, aber auch hinter Ländern wie Marokko, Indien und Chile. Mit dieser Rangierung dürfen wir nicht zufrieden sein. Wir haben das Potenzial, im Klimaschutz eine Vorreiterrolle einzunehmen, gleichzeitig ist es unsere Pflicht als reiches Land voranzugehen. Dafür brauchen wir einen Bundesrat, der den Weg aus der Klimakrise konsequent geht. Leider zeigt er diesbezüglich keine Ambitionen. Mit der Gletscherinitiative hätte die Landesregierung die Chance – und die Pflicht –, die Schweiz im Inland beim Klimaschutz einen grossen Schritt voranzubringen. Stattdessen verwässert der Bundesrat mit seinem direkten Gegenvorschlag das Anliegen des Volksbegehrens. Wir müssen die Nutzung von fossiler Energie schnellstmöglichst beenden. Für die Landwirtschaft braucht es dringend Klimaziele. Ebenso müssen Bundesrat und Parlament regulatorisch eingreifen, damit der Schweizer Finanzplatz seine Finanzflüsse klimaverträglich ausrichtet.»

Kontakte